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Projektidee
Aufbau eines lokalen Arbeitsmarkt-Netzwerkes zur beruflichen
Eingliederung von arbeitslosen, schwer vermittelbaren
jungen Menschen in der Region Helmbrechts, nach dem
Tutorenprinzip und unter fachlicher Anleitung mit Quali-(Crash)kursen,
Bewerbungshilfen, Organisation einer regionalen Ausbildungsbörse.
Träger
Gunga eingetragener Verein mit 120 Mitgliedern; Träger
einer kleinen Jugendtreffs mit 1 hauptamtlichen Mitarbeiter
Ausgangssituation
Regional weist der Bezirk Oberfranken in Bayern die
höchste Quote von Arbeitslosigkeit im bayerischen
Landesdurchschnitt auf. Im ereich der Jugendarbeitslosigkeit
waren im Januar 2003 im Landkreis Hof 808 Jugendliche
im Alter von 15-25 Jahren arbeitslos gemeldet, was einem
Durchschnitt von 6,6 Arbeitslosen je 100 Einwohner dieser
Altersklasse entspricht. Die Stadt Helmbrechts weist
im Landkreis Hof mit 8,8 Arbeitslosen je 100 Einwohner
hinter der Gemeinde Berg (8,9) das zweitschlechteste
Ergebnis auf. In absoluten Zahlen sind in Helmbrechts
86 Jugendliche arbeitslos gemeldet.
Projektziel
Benachteiligten Jugendlichen soll die Möglichkeit
zur (Wieder-)Eingliederung ins Erwerbsleben gegeben
werden.
Verlauf
Modul Tutorenprinzip, ehrenamtliche Mitarbeiter, Netzwerkaufbau:
Joachim Hedler und Sebastian Schönberger: "Die
Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter war anfangs sehr
schwierig. Das Projekt wurde von vielen Seiten erst
mißtrauisch angesehen. Angesprochene wollten den
gewerbsmäßigen "Nachhelfern" und
auch den Lehrern keine Konkurrenz machen. Erst jetzt,
nachdem das Projekt bekannt und sozial anerkannt ist,
finden sich Personen, die mitmachen wollen. Sie gilt
es langfristig in das Projekt einzubinden. Ende 2005
haben sich 5 Personen gemeldet und zeigen lebhaftes
Interesse bei Mithilfe am Qualikurs. Es handelt sich
dabei um Gymnasiasten und Vereinsmitglieder. Die Mitarbeit
richtet sich nach den Prüfungsfächern, in
denen besondere Fähigkeiten vorliegen. Das Angebot
wird dadurch erweitert und spezieller auf den einzelnen
Teilnehmer ausgerichtet."
Modul Qualikurse: insgesamt 52 TeilnehmerInnen.
Mehr als 75% bestehen den Schulabschluss.
Modul Bewerbungshilfen: insgesamt 30 Schulabgänger
und Langzeitarbeitslose (Aussiedler und Migranten),
mehr als 50% wurden u.a. über Netzwerkpartner (AA,Gewerbeverein)
vermittelt.
Fazit
Das Projekt wurde mit 90 TeilnehmerInnen in 1044 Projektstunden
durchgeführt. Es wurden sowohl Schüler als
auch arbeitslose und langzeitarbeitslose sozial benachteiligte
Jugendliche erreicht.
Besonders hervorzuheben ist das hohe ehrenamtliche Engagement.
Es sind erstaunliche Erfolge vorzuweisen: über
50 % der TeilnehmerInnen sind in eine Ausbildung, Arbeit,
Maßnahme oder weiterführende Schule gemündet.
Bei allen TeilnehmerInnen an den Quali-Kursen konnten
die Noten verbessert werden.
Besonders unterstützt wurde das Projekt von der
lokalen Wirtschaft, die sich von dem Projekt eine effizientere
Stellenbesetzung und bessere Abschlussnoten erwarten.
Das Projekt wurde vom Jugendfonds des Landkreises Hofs
mit 2000 Euro als modellhaft ausgezeichnet, somit kann
die Arbeit über die Laufzeit hinaus fortgesetzt
werden. Im Januar 2006 wurde im Bayerischen Rundfunk
berichtet.
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ESF - Mikroprojekte
